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Wir verstehen unter Nachhaltigkeit ein Handlungsprinzip, welches eine Ressourcennutzung vorsieht, die weder diesen noch künftigen Generationen die Lebensgrundlage nimmt, noch die Ökosysteme zerstört. Klimaschutz, Umweltschutz, fairer Handel.
Nachhaltigkeit, wenn man sie ernst nimmt, ist eine Querschnittsaufgabe. Sie betrifft alle Bereiche. Es geht sowohl um das individuelle Handeln als auch um das kollektive. Übertragen auf den Lebensraum Schule: Welche Inhalte vermitteln wir in der Schule? Welche Werte? Wie nutzen wir Materialien? Wie heizen und lüften wir? Wie kommen wir zur Schule? Wie feiern wir Feste? Wie ist unser Konsumverhalten?
Das Cusanus – Gymnasium hat einen Prozess in Richtung Klima- und Umweltschutz begonnen. Damit das Thema Einzug in die Schule halten konnte, fand im September 2019 eine allgemeine Auseinandersetzung mit dem Thema in allen Klassen im Rahmen eines Projektes statt. Viele Ideen wurden gesammelt. Nun gilt es, Schritt für Schritt die Ideen umzusetzen.
Das Thema des fairen Handels hingegen hat am CGE eine lange Tradition. Bereits 1980 wurde die Eine-Welt-AG gegründet. Seit 2015 ist das Cusanus-Gymnasium Fair-Trade-School.
Unser Nachhaltigkeitsteam
WeiterlesenNachhaltigkeit im Unterricht
WeiterlesenPhase eins, September 2019
Anlässlich des weltweiten Klimatags am 20.09.2019 wollten auch wir als Schule ein Zeichen setzen, „damit die Welt zusammenhält“.
Aus diesem Grund hat die Schulgemeinschaft folgendes Projekt durchgeführt:
Phase zwei: Cusaner*innen diskutieren mit Landrat Stephan Pusch über Nachhaltigkeit im (Schul-)Alltag
Während am 29.11.2019 erneut hunderttausende Menschen in Deutschland für eine bessere Klimapolitik auf die Straße gingen, fand am CGE
eine Diskussionsrunde zwischen Schüler*innen unserer Schule und dem Landrat Stephan Pusch (CDU) statt, zweite Phase des Schulprojekts
„Damit die Welt zusammenhält“.
Dabei stellten die zuvor gewählten "Nachhaltigkeitsdelegierten" der einzelnen Klassen der Sekundarstufe I die Ideen ihrer Mitschüler*innen vor,
welche diese in der ersten Phase des Projekts zum Thema Nachhaltigkeit im Schulalltag in den Klassen erarbeitet hatten. Zudem waren alle
interessierten Schüler*innen der Oberstufe ebenfalls eingeladen.
Maßnahmen zu nachhaltigem Handeln bereits in der Umsetzung
Im Vorfeld der Diskussion stellte Schülersprecher Richard Spenrath die vielfältigen Maßnahmen vor, welche sich an unserer Schule bereits in der Umsetzung befinden. So verfügt das Cusanus-Gymnasium beispielsweise als einzige Schule in Erkelenz über ein konsequentes System zur Dreifach-Mülltrennung, mit dem Projekt "Gib Abfall einen Korb!" über eine dazugehörige Umwelterziehung für die Schüler*innen der fünften Klasse im Rahmen des Fachs Biologie und einen Arbeitskreis im Kollegium zum Thema Nachhaltigkeit (unter Leitung der Nachhaltigkeitskoordinatorin Monika Ragazzi). Ferner bezieht das CGE Ökostrom, außerdem stammen die Nikoläuse und Rosen, welche die SV jährlich für verschiedene Aktionen besorgt, bereits seit einigen Jahren aus fairem Handel.
"Ihr könnt dem Klimawandel mit euren Ideen entgegenwirken"
Im Publikum saß auch Schulleiter Jörg Diepenthal, er appellierte an die Kreativität seiner Schüler*innen: "Ihr könnt dem Klimawandel mit euren Ideen entgegenwirken" und weiter "Reden kann jeder. Handeln ist die Konsequenz, die folgen muss". Die Schüler*innen hatten ihre Ideen bereits zum Klimaschutztag am 20.09. in ihren Klassen gesammelt und diese bei einem Vorbereitungstreffen anlässlich des Landratsbesuch in vier Kategorien gegliedert: Müll, Mobilität, Gebäude und Konsum.
"Fundgrube an Ideen"
Der Landrat Stephan Pusch zeigte sich von den vielfältigen Ideen der Schüler*innen beeindruckt, gegenüber der Rheinischen Post sprach er von einer "Fundgrube an Ideen". Als er dann die Einführung eines günstigen Tickets für Schüler*innen im gesamten Gebiet des Aachener Verkehrsverbundes ankündigt und die Finanzierung eines Trinkwasserbrunnens in der Schule zusicherte, brandete Applaus auf. Die Ernährungsexpertin Beyda Üner aus dem Kreis-Gesundheitsamt ermutigte die Schüler*innen: "Wenn ihr in euren Familien gute Beispiele vorlebt, wird sich auch gesamtgesellschaftlich etwas ändern."
Nun folgt "Phase drei"
Nach dem Austausch der Ideen mit dem Landrat folgt nun die dritte Phase des Projektes: Der Arbeitskreis "Nachhaltigkeit" wird versuchen, einige der Ideen mithilfe der durch die Politik zugesagten Unterstützung zusammen mit den Schüler*innen umzusetzen. Stephan Pusch erklärte außerdem, dass er die Veröffentlichung eines Ratgebers für Schulen mit Hinweisen und Ideen zur Gestaltung eines nachhaltigen Schulalltags in Betracht ziehe.
Verleihung des Nachhaltigkeitspreises in der Erprobungsstufe am 20.12.2019
Im Rahmen des Schulprojektes „Damit die Welt zusammenhält“, hatten sich die Klassen der Erprobungsstufe ein Nachhaltigkeitsklassenziel gesetzt. Es galt ein Ziel zu formulieren, dieses umzusetzen und ebenso einen Kontrollmechanismus zu finden.
Die Ideen waren vielfältig und reichten vom Vorsatz nur noch Trinkflaschen und Butterbrotdosen zu verwenden über Baumzüchtung, einen Hochbeetbau bis zur Idee, Bücher künftig nur noch in (Alt-) Papier einzuschlagen.
Die Jury, bestehend aus Oliver Franz, dem Klimaschutzmanager der Stadt Erkelenz, Michael Kock, Mitglied des Repair Cafés, Eva Schöpfs, Inhaberin des örtlichen Bioladens und Bruno Bürger, dem Mitbegründer der Eine – Welt – AG, hatte Mühe die beste der vielen guten Ideen auszuwählen.
Die Klasse 6b überzeugte mit ihrer Idee, Butterbrotdosen und Trinkflaschen zu verwenden, den Müll ordentlich zu trennen und auf einen sorgsamen Umgang mit dem elektrischen Licht zu achten und vor allem mit ihrer durch eine über Wochen geführten Strichliste dokumentierten Umsetzung.
Doch wie sieht ein „Nachhaltigkeitspreis“ aus?
Die Klasse darf sich auf einen ungewöhnlichen Nachmittag im neuen Jahr freuen:
Ein Teil der Klasse darf Brot backen und dazu erst Korn mahlen. Diesen Preis stiftet der Erkelenzer Bioladen. Ein anderer Teil der Klasse darf unter Anleitung des Repair Café - Teams eigene kaputt gegangene Dinge reparieren. Von der Fahrrad- bis zur Radioreparatur werden die Kinder kompetent angeleitet. Reparieren statt wegwerfen heißt die Devise.
Mülltrennung
Das CGE ist die einzige Schule in Erkelenz, welche ganz konsequent den Müll dreifach trennt. In allen Klassen, Gängen und auf dem Schulhof stehen Dreifachmülleimer, die eine Mülltrennung möglich machen.
Recyclingpapier
Das CGE stellt gerade um auf 100%iges Recycling -Papier.
Ökostrom
Die Stadt Erkelenz verwendet für alle öffentlichen Gebäude Ökostrom.
Fairer Kaffee und faire Milch
Seit 25 Jahren wird fair gehandelter Kaffee im Lehrerzimmer getrunken. Auch die Milch stammt aus nachhaltig arbeitenden Betrieben. Die Bauern erhalten einen angemessenen Milchpreis.
Plastikflaschenfreies Lehrerzimmer
Das Kollegium nutzt im Lehrerzimmer „Kranenberger“ Wasser. Dazu wurden eigens ein Wasserfilter und ein Sprudler angeschafft.
Die SV handelt fair
Bei den Aktionen, die die SV durchführt, greift sie auf fair gehandelte Produkte zurück. Die Nikoläuse bei der Nikolausaktion als auch die Rosen für den Valentinstag entstammen dem fairen Handel.
Eine-Welt-Laden
Die Eine-Welt-AG betreibt einen schuleigenen Eine-Welt-Laden, in welchem die Schüler*innen in der Pause beispielsweise Schulhefte aus Recyclingpapier, faire Snacks, etc. kaufen können.
Catering
Bei Schulveranstaltungen und Fortbildungen werden in der Regel fair gehandelte bzw. aus biologischem Anbau stammende Speisen und Getränke verwendet, sofern die Schule dafür Verantwortung trägt und es sich nicht um private Kuchenspenden handelt.
Die Eine-Welt-AG des Cusanus-Gymnasiums Erkelenz ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Schüler*innen und Lehrer*innen.
Mit vielfältigen Informations- und Aufklärungsaktionen möchte die EWAG, die seit nunmehr 40 Jahren ohne Unterbrechung besteht, ihren Mitschüler*innen die Möglichkeit verschaffen, über den „Tellerrand“ der Schule hinauszublicken, Vorurteile gegenüber anderen Kulturen abzubauen und zu verdeutlichen, was es bedeutet, Teil einer Welt zu sein. In der Oberstufe engagieren sich zurzeit 15 Schüler*innen; in der Unterstufe sind es auch ca. 15 Schüler*innen. Fünf LehrerInnen arbeiten mit diesen beiden Gruppen; sie werden tatkräftig unterstützt durch Herrn Bruno Bürger, Vorsitzender des Eine-Welt-Ladens Hückelhoven e.V., und durch ehemalige Mitglieder der AG. Dank der EWAG ist die Schule seit fünf Jahren als Fairtrade-School zertifiziert. Die AG betreibt neben einem „Fair-o-maten“ auch einen „Eine-Welt-Laden” und unterstützt durch den Erlös aus Sponsorenläufen, Caterings, Weihnachtsbasaren etc. Entwicklungsprojekte in Brasilien, Indien und Burundi. Unsere Einnahmen fließen zu 100% in unsere Partnerprojekte. Unserer Verpflichtung als Fairtrade-School kommen wir zudem dadurch nach, dass der Fair-Trade Gedanke in verschiedenen Aktionen und Unterrichtsfächern thematisiert wird und dementsprechend in den Lehrplänen, wie z.B. denen der Fächer Politik, Erdkunde und Religion, verankert ist.
Die Projekte der EWAG
Alle zwei Jahr organisiert die EWAG einen Sponsorenlauf, an dem alle Schüler*innen des Cusanus teilnehmen. Im Vorfeld sammeln diese Spenden bei Familienangehörigen, Freunden, Bekannten, Nachbarn, etc. Der Erlös wird anschließend auf die unten beschriebenen Partnerprojekte, auf ein von der Schulkonferenz bestimmtes Schulprojekt sowie ein wechselndes soziales Projekt in Erkelenz aufgeteilt. Die Sponsorenläufe fördern die Idee der Verantwortung und der sozialen Unterstützung für Kinder im globalen Süden in der Schülerschaft des Cusanus und - als Nebeneffekt - stärken sie auch das Zusammengehörigkeitsgefühl der Schüler*innen untereinander.
Die EWAG ist Mitglied im Trägerkreis „Sozialer Dienst für Frieden und Versöhnung" des Bistums Aachen und unterstützt die Freiwilligenarbeit. Die AG ermöglicht AbiturientInnen (nicht nur unserer Schule), mit Jugendlichen in anderen Ländern ein Jahr lang zusammenzuleben und auf diese Weise deren Lebensbedingungen, Kultur und Religion kennenzulernen und mit ihnen gemeinsame Schritte auf dem Weg eines friedlichen Miteinanders zu gehen.
Mit ihrem Freiwilligendienst strebt die EWAG bei den AbiturientInnen die Fähigkeit zur distanzierteren Betrachtung der eigenen Kultur an und legt damit die Grundlage für die Erkenntnis der notwendigen Förderung des Friedens, der Gerechtigkeit und der Versöhnung unter den Völkern.
Bei I.D.E.A.S. besteht zudem, nach Absprache, jederzeit die Möglichkeit zur Absolvierung eines mehrwöchigen Praktikums.
In der Vergangenheit haben zahlreiche Mitglieder der EWAG von beiden Möglichkeiten Gebrauch gemacht und im Anschluss durch ihre lebhaften Berichte für die Zusammenarbeit mit I.D.E.A.S. bei den Schüler*innen des Cusanus geworben.
Sich nicht auf die vorherigen Projekte beschränkend, zeichnet sich die EWAG zudem über ein weitergehendes bürgerschaftliches Engagement in Erkelenz bzw. dem Kreis Heinsberg aus.
Beispiele dafür sind - neben dem Circle-One Benefizkonzert für regionale Musikgruppen - die Mitgliedschaft im „Bündnis gegen Rechts“ des Kreises Heinsberg, die jährliche Beteiligung an der Sankt-Martin-Kleidersammlung, das Nachhilfeprogramm für die Migrationsklassen der Hauptschule Erkelenz sowie die Teilnahme am Weltfest des Aachener Eine-Welt-Forums.
Für ihren Beitrag zur Völkerverständigung ist die EWAG im Jahr 2005 mit dem Förderpreis der Sparkassenstiftung, im Jahr 2006 mit dem Zukunftspreis des Bistums Aachen sowie im Jahr 2017 mit dem CommitAward des Fernsehsenders RTL ausgezeichnet worden.
Wenn wir Sie von der Wichtigkeit unseres Engagements überzeugen konnten und Sie unsere Projekte unterstützen möchten, so können Sie gerne spenden:
Konto-Inhaber: Stadt Erkelenz ; Stichwort: EWAG - Spende
IBAN: DE33312512200000453746 (Kreissparkasse Heinsberg)
Durch unseren regelmäßigen Kontakt können Sie versichert sein, dass Ihre Spenden zu hundert Prozent für die Projekte verwendet werden.